Tour de France - Teil 7: Die 3 C’s für die Normandie

Tour de France - Teil 7: Die 3 C’s für die Normandie

Calvados, Cidre, Camembert – die Normandie wird auch das „Land der drei C“ genannt. Nicht ganz fehl am Platz wäre sicher noch ein „W“ für „Wechselhaftes Wetter“. Denn Motorradfahren in der Normandie ist selbst im Sommer etwas für wettererprobte Fahrer mit einem Faible für raues Klima. Die Reise aber lohnt sich, denn die Region ist fahrerisch eine wahre Perle.
Tolle Strände, fantastische Klippenformationen, pittoreske Hafenorte und jede Menge Historisches: Eine Fahrt entlang der Normandie-Küsten führt automatisch zu den Schauplätzen der größten Befreiungsschlacht im zweiten Weltkrieg sowie zu zwei atomaren Wiederaufbereitungsanlagen.

Der letzte Teil meiner Tour de France beginnt. Ich bin von Morlaix zügig bis zu einem der französischsten Plätze neben dem Eifelturm und Notre-Dame gereist. Ich befinde mich in Pontorson unweit vom Mont Saint Michel. Es ist später Vormittag und eigentlich genau die richtige Zeit für eine Audienz bei dem mythischen Klosterberg. Der an der Grenze zur Bretagne aus dem Meer ragende Granitfelsen, gekrönt von den Türmchen und Dächern einer Abtei, ist eine der markantesten Silhouetten der Christenheit und, wen wundert’s, zumindest tagsüber umbrandet von touristischen Fluten. Ich versuche irgendwie näher an den Mont Saint Michel heranzukommen – aber auch hier ist den Touristen sehr gekonnt Einhalt geboten. Bereits weiträumig sind alle Zufahrten gesperrt und man kommt nur auf die vorgesehenen Parkplätze um dann entweder zu Fuß oder mit einem speziellen Bus zu dem Klosterberg zu gelangen.

Riesige Hecken sind der perfekte Sichtschutz, sodass man nur in großer Entfernung den Saint Mich, wie ihn die Einheimischen nennen, zu sehen bekommt. Ich fahre ein bisschen weiter und halte weniger Kilometer später bei einem großen Bauernhof. Der Bauer kommt gerade von der Arbeit auf den Feldern. „Oh, là là, une BM“, bemerkt er beim Blick auf meine schmucke Reisebegleiterin. Eine „BM“ ist die Abkürzung für eine BMW – und der Passant bemerkt fröhlich, dass dieses Motorrad ja wunderschön sei und in den Farben der französischen Trikolore daherkomme. Ich frage ihn, ob es nicht möglich sei für ein schönes Erinnerungsfoto mit dem Motorrad näher an den Saint Mich heranzukommen. Er lächelt und sagt, ich könne gerne hinter seinen Hof fahren und dort ein Stück weiterfahren – dort hätte ich dann bestimmt einen schönen Fotohintergrund… Merci bien.

Am nächsten Tag breche ich bei Sonnenschein auf und erlebe fahrerisch einen weiteren Höhepunkt, denn die Küstenstraßen der Halbinsel sind wirklich malerisch schön und kurvenreich. Besonders die „Route des Caps“ am nördlichen Zipfel ist ein Highlight für jeden Motorradfahrer. Fahrerisch anspruchsvoll und eine Einladung zur Kurvenhatz. Ich sause durch eine Landschaft, die sich auch von dem bisher Gesehenen unterscheidet. Bröckelnde Steinmauern, wilde Farnbüsche und felsige Landzungen säumen meinen Weg.

Die Wiederaufarbeitungsanlage La Hague ist ein großer Industriekomplex im Gebiet La Hague. Der etwa 2,5 Kilometer lange und etwa einen Kilometer breite Komplex ist ein gewaltiger, mit Stacheldraht und vielen weiteren Sicherungsmaßnahmen umgebener Atomstandort.
Gegenwärtiger Hauptzweck dieser Wiederaufarbeitungsanlage ist die Trennung von Bestandteilen aus abgebranntem Kernbrennstoff. Dieser enthält etwa 96 % Uran, 1 % Plutonium und 3 % Spaltprodukte. Es sind zwei Anlagen am Standort La Hague in Betrieb. Sie sind speziell für die Wiederaufarbeitung von oxidischem Brennstoff aus Leichtwasserreaktoren ausgelegt. Die eine Anlage ist für den französischen Bedarf, die andere Anlage für die Wiederaufarbeitung ausländischer Brennelemente vorgesehen. Ein gruseliges Szenario breitet sich vor meinen Augen aus, wenn ich darüber nachdenke, was hier passieren könnte, wenn ähnliche Unfälle wie in Tschernobyl oder Fukushima passieren würden.

Ich bin froh, diesen Ort wieder schnell zu verlassen und erfreu mich nur wenige Kilometer weiter wieder an den Naturschönheiten der Normandie. Da ist beispielsweise der Leuchtturm „Phare de la Hague“. 1825 startete ein landesweites „Allgemeines Programm zur Beleuchtung der Küsten Frankreichs“. Im Rahmen dieses Vorhabens wurde der Leuchtturm auf einem der Kanalküste vorgelagerten Felsen namens Gros du Raz errichtet und ging am 1. November 1838 in Betrieb. Nach mehreren Modernisierungen in den 1950er Jahren wurde der Phare de la Hague 1971 elektrifiziert und 1989 automatisiert. Die letzte Besatzung von Leuchtturmwärtern verließ den Turm im Mai 1990; seitdem wird dieser ohne Personal vor Ort betrieben. Im Jahr 2009 wurde der Turm zum Monument historique erklärt.

Die Normandie ist für mich unweigerlich ein Synonym für die Befreiung Europas – ja der Welt von dem Hitler-Regime im Zweiten Weltkrieg. Der Krieg ist lang vorbei, wir Deutschen sind Gäste wie andere auch. Und dennoch werde ich mir an solchen Orten immer bewusst, welch grauenvolle Vergangenheit wir Deutschen produziert haben. Ich war an Orten wie Ausschwitz, Verdun usw. und immer habe ich dort das beklemmende Gefühl, dass wir Deutschen der Welt noch viel zurückzugeben haben. Unter dem Tarnnamen Overlord erfolgte 1944 die Landung amerikanischer, englischer und kanadischer Truppen im von der Wehrmacht besetzten Nordfrankreich. Aufgeteilt auf die Abschnitte Sword Beach, Juno Beach, Gold Beach, Omaha Beach und Utah Beach, ging hier am frühen Morgen des 6. Juni 1944 – dem D-Day – eine gewaltige Armada an Land: 6000 Schiffe und 13000 Flugzeuge setzten innerhalb weniger Stunden 160000 Soldaten ab.

Weitere zwei Millionen Soldaten und 400000 Fahrzeuge folgten. Am 21. August 1944 war für die Deutschen die Schlacht um die Normandie verloren, drei Tage später Paris befreit. Bei den wochenlangen Kämpfen starben schätzungsweise 200000 Soldaten der Alliierten, 350000 Angehörige der Wehrmacht und 50000 französische Zivilisten. Zum Gedenken an die Toten reisen alljährlich am 6. Juni Veteranen und deren Nachkommen an die blutgetränkten Strände, die ihre alten Codenamen bis heute behalten haben.

Ich selbst besuche die Orte Omaha- und Utah-Beach, Sainte Mère Eglise sowie Pointe du Hoc. Der Voie de la Liberté ist eine historische Strecke in Nordfrankreich, Luxemburg und Belgien, welche den Verlauf der Befreiung durch die Alliierten nach dem D-Day Ende des Zweiten Weltkrieges darstellt. Die Länge beträgt 1446 km, jeder Kilometer ist durch einen Kilometerstein (Borne) markiert. Der Voie de la Liberté hat im Prinzip zwei Startpunkte – einmal der Utah-Beach weil hier die Alliierten zum ersten mal französischen Boden betraten sowie die Ortschaft Sainte Mère Eglise, weil von hier aus die ersten Kampfhandlungen nach dem D-Day koordiniert wurden. Der Voie de la Liberté endet im luxemburgischen Bastogne. Auch wenn ich politisch in der heutigen Zeit mit vielen Entscheidungen der Briten sowie der Amerikaner nicht übereinstimme, so stelle ich an solchen Orten fest, dass ich meine persönliche Freiheit als Deutscher ein sehr selbstbestimmtes Leben führen zu können, genau den Soldaten und Strategen des D-Day mit zu verdanken habe. Daher sende ich an dieser Stelle ein stilles: „Thank you“ sowie „mercie bien“.

Weiter geht meine Fahrt über Cherbourg in Richtung Le Havre und der für die Normandie so wichtigen Ortschaft Camembert. Ja – diese Ortschaft heißt wie der französische Weichkäse, der unter den Gourmets so hoch gehandelt wird. Die erste Aufzeichnung der Produktion von hochwertigem Käse in der Ortschaft Camembert stammt von 1708. Dieser hatte aber wohl wenig mit dem heutigen Camembert gemeinsam und war kleiner und bräunlich. Da der Ort Camembert nur 13 km von Livarot entfernt liegt, nimmt man an, dass Camembert und Livarot im 17. Jahrhundert noch ein und derselbe Käse waren. Seine Existenz verdankt der Käse einer Legende nach der Bäuerin Marie Fontaine Harel aus dem Dorf Camembert in der Normandie.

Die Fahrt geht weiter in den Norden. Immer wieder schlängelt sich die Straße in hübsche Küstenorte hinab, bis ich schließlich ein echtes Highlight meiner Tour erreichen: le Pont de Normandie. Die längste Schrägseilbrücke Europas überspannt die Seine-Mündung zwischen den beiden Regionen Haute-Normandie und Basse-Normandie – mit grandiosem Ausblick. Während man mit maximal erlaubten 70 km/h die Brücke erklimmt, schaltet man als Motorradfahrer besser einen Gang zurück, um auf die Böen reagieren zu können, die auf einen einpeitschen, sobald man den Windschatten von Lastwagen oder Brückenpfeilern verlässt. Ganz klein fühle ich mich da oben mit der WordTravelEdition. Die Überquerung dieser Brücke ist ein spektakuläres Erlebnis, das für Motorradfahrer sogar kostenlos ist.

Le Havre, am rechten Ufer der Seinemündung liegend, ist nach Marseille Standort des zweitgrößten Hafens Frankreichs. Nach Einwohnerzahl ist Le Havre die größte Stadt der Normandie, flächenmäßig die zweite nach Rouen. Die Stadt wurde nach den schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg komplett neu aufgebaut. Der Stadtkern mit einer charakteristischen farbigen Betonarchitektur ist eines von zwei Stadtensembles des 20. Jahrhunderts in der Liste des UNESCO-Welterbes (Juli 2005). Ein weiteres Highlight dieser Stadt ist sicher die die Kirche Saint-Joseph. Der Besuch dieser Kirche ist ein Muss in der Stadt. Dieses von Auguste Perret geschaffene Meisterwerk kann nur erstaunen. Tritt man ein in diese Kirche dann entdeckt man eine unglaublich majestätische moderne Kirche. Die Kirche Saint-Joseph ist ein Leuchtturm im Herzen der Stadt. Den Opfern des Zweiten Weltkrieges gewidmet, ist sie ganz aus Beton und Glas. Sie hat 12 768 Glasfenster, die Licht in das Innere bringen. Bei schönem Wetter ist sie bis zu 60km weit sichtbar. Der oktogonale Turm mit einer Höhe von 110m vereint sich über einen viereckigen Grundriss mit dem Chor und dem Schiff. Die Kirche ist ein Meisterwerk der Architektur des zwanzigsten Jahrhunderts und so manch einem stockt der Atem vor so viel Schönheit.

Tausendmal auf Bildern gesehen, und dann nicht selbst geknipst – das darf nicht sein. Die Küste von Étretat mit der markanten Falaise d’Aval und der vorgelagerten Felsnadel Aiguille ist neben dem Mont Saint Michel das Wahrzeichen der Normandie, wenn auch schwerer zu finden. Bekannt ist Étretat vor allem durch die steilen Felsklippen mit ihren außergewöhnlichen Felsformationen, die den Ort auf beiden Seiten umrahmen.

Der Wettergott meinte es eigentlich durchgängig auf meiner Tour de France immer (oder fast immer) gut mit mir. In der Normandie ist es ganz normal, dass schnell Regen aufzieht, der sich dann aber auch wieder schnell verflüchtigt. So erlebe ich auf meinen letzten Kilometern in Richtung Calais noch einmal alle Wetter und bin einmal mehr froh darüber, well equiped mit dem Companero Motorradanzug zu sein. Bei einer Reise mit dem Motorrad sind viele kleine Details darüber entscheidend, ob man Fahrspaß und Freude hat – oder eben nicht. Ganz wichtig für mich ist die Wahl der richtigen Kleidung. In den vergangenen Tagen und Wochen hatte ich häufig Temperaturen über 35 Grad Celsius. Da ist der winddurchlässige Sommer-Companero sehr gut. Und wenn es dann der Wettergott wie jetzt in der Normandie nicht so gut meint und die Schleusen der Himmelspforten mit starken Regengüssen öffnet, dann hat man schnell den Überanzug an und ist für alle Wetter bestens gerüstet.

Von Étretat aus beginne ich mit der Heimreise. Cer Corona-Virus schlägt wieder verstärkt um sich – und sind Calais und Ille zu neuen Hotspots geworden. Ich reise schnell und unkompliziert über die französische Autobahn in Richtung Heimat. Auf der Höhe von Metz sehe ich die großen Autobahnschilder die auf die Schlacht von Verdun im Ersten Weltkrieg hinweisen. Ich setze den Blinker für die nächste Ausfahrt. Verdun ist eine Kleinstadt im Nordosten Frankreichs am Ufer der Maas. Die Schlachtfelder von Verdun sind von Museen und Gedenkstätten geprägt, darunter das Beinhaus von Douaumont mit den Überresten von mehr als 100.000 Soldaten. 300 Tage und 300 Nächte Kämpfe ohne Waffenruhe, 300.000 Tote und Vermisste, 400.000 Verletzte auf deutscher und französischer Seite. Die Schlacht um Verdun 1916 ist ein frontaler Zusammenstoß, der mörderischste der Geschichte, zwischen Frankreich und Deutschland. Dieser Vernichtungskampf, begleitet von einem nie gesehenen Artillerieduell, ist Symbol und Sinnbild des totalen Krieges. In Verdun vereinen sich zwei wichtige Weg. Der Voie Sacrée, ein Nachschubweg der Franzosen von Bar-le-Duc kommend um den Vernichtungskampf im ErstenWeltkrieg in Verdun zu beenden. Der zweite Weg ist der Voie de la Liberté aus der Normandie kommend. Das Mahnmal dieser beiden wichtigen Wege soll uns daran erinnern, dass Krieg keine Option ist.

Und dann ist plötzlich am nächsten Tag Schluss und ich bin wieder zu Hause. Ich war 37 Tage unterwegs. Das sind 888 Stunden oder 53.280 Minuten oder 3.196.800 Sekunden. Ich bin 8712 Kilometer gefahren. Das sind 8.712.000 Meter. Somit bin ich pro Sekunde 2,725 Meter gefahren oder täglich im Schnitt 235,46 Kilometer. Dabei fällt mir auf, dass ich an zwei Tagen gar nicht gefahren bin, da es da fürchterlich regnete. Das Moped war äußerst genügsam und hat im Schnitt 5,3 Liter auf 100 Kilometer Benzin verbraucht – Öl musste nie nachgefüllt werden. Das Moped hat den Hinterreifen glatt geschmirgelt. Der Stollenreifen verfügt in der Mitte über KEIN Profil mehr. Ich habe auf meiner Reise 2.255.666 Kurven rasiert (ich habe jede einzelne mitgezählt).

Ich war 37 Tage unterwegs. Bin ich jetzt ein Langzeitreisender…? Ich kenne ja viele Weltreisende und Langzeitreisende durch unsere Vortragsreihen. Da habe ich mal vorsichtig nachgrafragt, ab wann man sich eigentlich Langzeitreisender nennen darf. Die Meinungen gingen total auseinander. Die einen meinten, dass man ab vier Wochen zu den Langzeitreisenden gehört andere meinten, dass man mindestens ein Jahr unterwegs sein müsste. Also – diese gut fünf Wochen waren jetzt sehr schön – aber es reicht mir jetzt auch. Die Tage verlaufen ja doch sehr ähnlich: Mopefahren – Hotel suchen – Duschen - Flüssigkeitsverlust durch Wasser auffüllen - Datentransfer der produzierten Fotos/Videos - Datenbearbeitung - Aufnahme von fester Nahrung - Aufnahme von Alkohol - Schlafen - Aufnahme von Kaffee und Croissant - Kurze Datenbearbeitung - Beladen des Mopeds - Mopedfahren – REPEAT.

Ich war 37 Tage unterwegs. Ich war immer allein – aber nie einsam. Alleinsein ist objektiv gesehen nichts weiter als ein Zustand. Ich kann alleine mit dem Moped um Frankreich fahren. Ich kann alleine durch kleine Dörfer laufen und alleine einen Kaffee trinken und zwar ohne mich einsam zu fühlen. Einsamkeit hingegen ist ein Gefühl und beschreibt das innere Befinden.
Ich war 37 Tage unterwegs. Ich habe fast jede Nacht in einem anderen Hotel/Gite d’Etappe/Albergo genächtigt. Ich habe abends in kleineren und größeren Restaurants gegessen. Leider muss ich feststellen, dass sich die Franzosen sehr nachteilig entwickelt haben. Ich kannte die Franzosen aus vielen Reisen aus den vergangenen Jahren immer als freundliche und sympathische Gastgeber. Ob das nun an Corona oder einfach nur am Zeitgeist liegt, weiß ich nicht. Als Alleinreisender waren die Wirte sehr häufig sehr unfreundlich, verweigerten mir einen Tisch (den könnte man ja besser an zwei Gäste vergeben) oder ließen mich sehr lange warten. Die Hotels waren allesamt in eher desolaten Zuständen und trotzdem sehr teuer. Als Mopedfahrer hat man eigentlich nicht so große Ansprüche. Ich möchte gerne einen Parkplatz möglichst in der Nähe des Eingangs (da findet sich eigentlich IMMER ein Plätzchen – wenn man will) – Internet – Dusche – Essen… Insgesamt waren es vier Hoteliers, die das verstanden hatten. Beeindruckend bei dieser Erkenntnis – das waren vier Hoteliers die jeweils ein altes Hotel hatten – das sie aber gut in Schuss gehalten hatten. Wahrscheinlich waren deren Eltern bereits Hotelier… Also – kurz gesagt – ich habe mir zwar geschworen, dass ich nicht mehr campen und zelten gehe, wenn ich mit dem Moped reise – ABER – Frankreich ist kein gutes Land für das traveln von Hotel zu Hotel…

Ich war 37 Tage unterwegs. Am meisten hat mich ein ganz unscheinbares Teil an meinem Moped überrascht. Der Sattel: Ja schon klar – da steht Touratech drauf und verspricht schon daher beste Qualität. Aber dieser Sattel ist wirklich PERFEKT. Dieses Attribut trifft auch auf das gesamte Moped zu. WorldTravelEdition by Touratech. Ich war nur in Frankreich – nicht in der Welt unterwegs. Trotzdem, dieses Moped ist jeden Cent wert. Schade – unsere Wege werden sich in den kommenden Tagen wieder trennen. Ich werde den Schlumpf (so habe ich die farbenfrohe BMW GS 1250 in der Anmutung der französischen Trikole genannt) in bester Erinnerung behalten.

Ich war 37 Tage unterwegs. Ich habe viel nachgedacht. Ich habe viele Ideen für die Zukunft entwickelt – und einige wieder verworfen. Ich habe einige Entschlüsse gefasst und verschiedene Vorsätze auf meine To-Do-Liste gesetzt. Bedingt durch die Corona-Krise hatte ich ja bereits sehr frühzeitig gesagt, dass ich das Jahr 2020 NICHT zu einem Katastrophenjahr verkommen lassen möchte. Wenn einem als Segler der Wind ausgeht, dann muss man eben rudern. Ich möchte an Silvester dieses Jahr ein Glas Sekt (es geht auch Champagner) in der Hand halten und sagen: WOW – was für ein tolles Jahr 2020! Diesem Ziel bin ich mit meiner Tour de France nähergekommen. Ich habe viel Lebenserfahrung gemacht (das darf man durchaus wörtlich nehmen – es waren ja 8712 Kilometer): In Savoyen war ich überrascht - auf dem Monte Saccarello habe ich gelacht – an der Cote d’Azur habe ich geschwitzt – in den Pyrenäen habe ich in Erinnerungen geschwelgt – an der Atlantikküste habe ich gestaunt – in der Bretagne habe ich das Leben genossen – in der Normandie war ich beeindruckt.

 

 



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